Der neue Himmel auf Erden

Ab 12 Jahren. Romane und Erzählungen

Ist künstliche Intelligenz in der Lage all unsere Probleme zu lösen?
Und… wollen wir das überhaupt?


Tim ist sich da auch nach all seinen Abenteuern im Neuen Paradies auf Erden und seinem Abstieg in die Neue Hölle auf Erden noch immer nicht sicher. Natürlich genießt er es, wieder mit Oma und Opa vereint durch die wunderbar grünende Natur rund um ihr idyllisches kleines Dörfchen zu wandern und endlich Antworten auf all seine vielen Fragen zu bekommen.Doch je mehr er über die schöne neue Welt erfährt, in die er da geraten ist, desto deutlicher muss er auch erkennen, wie hoch der Preis ist, der den Menschen abverlangt wird, für diesen
Neuen Himmel auf Erden.

Michael hingegen kennt nur noch ein einziges Ziel: Den Freund, der ihm auf so grausame Weise genommen worden ist, wiederzufinden und den verhassten Feind ein für alle Mal zu besiegen.

Doch auf seiner Reise quer durch eine verwüstete und unbewohnbare Welt muss er sich nicht nur Kampfrobotern, Unwettern und künstlichen Intelligenzen stellen, sondern auch ganz neuen Herausforderungen, auf die ihn all sein Kampftraining nicht haben vorbereiten können.

Zum Beispiel: Mädchen.


Im letzten Teil von Oliver Brunottes „Paradies“ Trilogie steuert die Geschichte ihrem furiosen Finale entgegen. Doch auf dem Weg dahin müssen Tim und Michael sich noch vielen Problemen stellen, die den Leser auf eine turbulente Achterbahnfahrt der Gefühle und Gedanken mitnehmen.

Dabei ist „Der neue Himmel auf Erden“ viel mehr als nur eine spannende Geschichte über Freundschaft und Mut. Sie ist zugleich kritischer Kommentar unserer heutigen Gesellschaft und Zukunftsvision einer vom Klimawandel gezeichneten Welt und stellt die unbequeme Frage, wie wir Menschen uns an eine drastisch veränderte Umwelt anpassen können und welchen Preis wir bereit sind, dafür zu zahlen.

Dass trotz dieses ernsten Hintergrundes keine düstere Dystopie entstanden ist, sondern eine Geschichte, die den Lesern Hoffnung macht, sie zum Nachdenken anregt und oft auch zum Lachen bringt, liegt vor allem an den jugendlichen Hauptpersonen, die sich den Herausforderungen dieser Welt mit ihrer ganz eigenen Mischung aus Neugier, Witz und Eigenwilligkeit stellen und so eine optimistische, lebensbejahende Einstellung einbringen, die sich durch das gesamte Buch zieht. Wo das „Neue Paradies“ und die „Neue Hölle“ kritische Fragen stellten und Probleme aufzeigten, versucht „Der neue Himmel“ Lösungen anzubieten und Hoffnung aufkeimen zu lassen.

Ganz bewusst stellt Oliver Brunotte das hoch aktuelle Thema „künstliche Intelligenz“ in den Mittelpunkt der Geschichte und beleuchtet sowohl kritisch die Gefahren dieser sich rasant entwickelnden Technik als auch ihre Chancen im Hinblick auf die Entwicklung der Menschheit. Fernab von einseitigem Alarmismus oder blinder Begeisterung über die neue Technologie erforscht der Roman die zutiefst menschlichen Fragen nach Identität, Freiheit, Glauben und der Suche nach Wahrheit in einer zunehmend digitalisierten Welt. Wie viel Kontrolle haben wir über unsere eigenen Entscheidungen, wenn Technologie unseren Alltag durchdringt? Was bedeutet es, in einer Welt zu leben, in der unsere tiefsten Gefühle und Gedanken von Maschinen verstanden und vielleicht sogar manipuliert werden können?


Eine philosophisch-dystopische Adoleszenz-Saga, die ökologische wie auch religiöse Aspekte beinhaltet und dabei eben wirklich spannend wie die Truman Show oder Matrix erzählt ist. 

Christian Dolle für den „Eseltreiber“